Von 1933 bis 1937 fand auf dem Bückeberg bei Hameln jedes Jahr Anfang Oktober das „Reichserntedankfest“ statt. Es war eines der größten Massenveranstaltungen der Nationalsozialisten. Auf dem nach Plänen von Albert Speer gestalteten Gelände versammelten sich jedes Jahr Hunderttausende von Bäuerinnen und Bauern (1937 sollen es offiziellen Angaben zufolge 1,2 Millionen Menschen gewesen sein) in ihren bunten Trachten und lieferten die perfekte Kulisse für Propaganda-Bilder des NS-Regimes. Am 6. Oktober 1935 fanden zum ersten Mal auch Vorführungen der Wehrmacht im Rahmen des Festes statt.

Das erste Reichserntedankfest von 1933, Blick von der Rednertribüne hoch zum Bückeberg mit Adolf Hitler und Tross in der Bildmitte. (Foto: Von Autor/-in unbekannt - https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/adn_h36/0025, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=93373051)
Artikel des Hoyaer Wochenblatts vom 7. Oktober 1935. (Stadtarchiv Hoya)

Am selben Tag empfing Adolf Hitler abends eine Abordnung von Bäuerinnen und Bauern in der Kaiserpfalz Goslar. Dank eines Artikels des Hoyaer Wochenblatts vom 7. Oktober 1935 ist bekannt, dass hier die Truhe mit den beiden Geschenken aus dem Landkreis Diepholz an Adolf Hitler übergeben wurde.